Wasser auf den Bausteinen der Erde: Neue Forschung stellt gängige Modelle des Sonnensystems infrage
Frische Erkenntnisse aus einer Studie an der Caltech deuten darauf hin, dass die Bausteine der Erde, die Planetesimale, bereits in den frühesten Phasen des Sonnensystems Wasser enthielten. Die Forschung wirft damit wichtige Fragen zu den bisherigen Annahmen über die Bildung unseres Sonnensystems auf.
Im Mittelpunkt der Studie steht die Untersuchung von Eisenmeteoriten, Überresten der ersten Planetesimale des inneren Sonnensystems. Forscher kombinierten Daten von Meteoriten mit thermodynamischen Modellen, um den Ursprung dieser Bausteine zu entschlüsseln.
Wasser als Schlüssel zum Verständnis
Entgegen bisheriger Annahmen ergab die Analyse, dass die Eisenmeteoriten aus dem inneren und äußeren Sonnensystem ähnliche Mengen an fehlendem metallischem Eisen aufwiesen. Dies deutet darauf hin, dass die Planetesimale beider Gruppen in einem Bereich des Sonnensystems entstanden sind, der Wasser enthielt.
Die Bausteine der Erde, die Planetesimale, könnten eine entscheidende Rolle bei der Entstehung des Sonnensystems gespielt haben, indem sie von Anfang an Wasser aufnahmen. Eine aktuelle Studie der Caltech wirft damit bedeutende Fragen zu den bisherigen Modellen der Planetenbildung auf.
Im Fokus der Forschung stehen Eisenmeteoriten, Überreste der ersten kilometergroßen Planetesimale, die vor Milliarden von Jahren im inneren Sonnensystem entstanden. Durch die Kombination von Daten aus Meteoriten mit thermodynamischen Modellen untersuchte das Team um Paul Asimow, Professor für Geologie und Geochemie, die chemischen Signaturen dieser Meteoriten.
Die Analyse brachte eine überraschende Entdeckung: Eisenmeteoriten, die bisher dem inneren Sonnensystem zugeordnet wurden, wiesen ähnliche Mengen an fehlendem metallischem Eisen auf wie solche aus dem äußeren Sonnensystem. Dies deutet darauf hin, dass beide Gruppen von Planetesimalen in Regionen entstanden sind, die Wasser enthielten.
Die Rätsel der Sonnensystem-Bausteine
Die Untersuchung von Meteoriten ermöglicht Einblicke in die frühesten Phasen der Planetenbildung. Die Bausteine des Sonnensystems, Planetesimale, bildeten sich aus winzigen Staubkörnern, die sich zu kilometergroßen Objekten zusammenfügten. Die Meteoriten, die heute als Überreste dieser Prozesse vorliegen, bieten Forschern die Möglichkeit, mehr über die Bedingungen und Umgebungen zu erfahren, in denen sie entstanden sind.
Wasser als Schlüssel zum Verständnis
Bisherige Modelle der Planetenbildung gingen davon aus, dass die inneren Bereiche des Sonnensystems, in denen die Erde entstand, tendenziell trockener waren. Die neuen Erkenntnisse werfen nun die Frage auf, ob Wasser von Anfang an auf den Bausteinen der Erde vorhanden war. Dies hätte weitreichende Konsequenzen für unser Verständnis der Entstehungsgeschichte unseres Sonnensystems und der Grundlagen des Lebens auf der Erde.
Die Forschung stellt die bisherigen Annahmen über die Verteilung von Wasser im frühen Sonnensystem infrage und öffnet die Tür zu weiteren Studien, die die komplexen Prozesse der Planetenbildung und die Ursprünge des Wassers auf der Erde beleuchten können.