Alarmstufe Rot: Sexuell übertragbare Krankheiten explodieren in Europa – ECDC-Bericht warnt vor dramatischem Anstieg!
Ansteckende Geschlechtskrankheiten steigen rasant an! Der aktuelle ECDC-Bericht zeigt besorgniserregende Zuwächse bei Gonorrhoe, Syphilis und Chlamydien – Wechselnde Partner und fehlende Kondome treiben die Zahlen in die Höhe!
„Der aktuelle ECDC-Bericht zeigt einen anhaltenden Anstieg von sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) in der EU/EWR im Jahr 2023 und betont die dringende Notwendigkeit für mehr Aufklärung, Prävention, Tests und Behandlung.“
Die Europäische Gesundheitsagentur ECDC warnt vor einer besorgniserregenden Zunahme ansteckender Geschlechtskrankheiten in Europa.
Insbesondere die Infektionen mit Gonorrhoe (Tripper) und Syphilis zeigen besorgniserregende Aufwärtstrends, was nicht nur die gesundheitlichen Risiken für die betroffenen Personen erhöht, sondern auch die öffentliche Gesundheitsvorsorge vor neue Herausforderungen stellt.
Ein dramatischer Anstieg bei Gonorrhoe
Laut den neuesten Zahlen der ECDC wurden im Jahr 2023 fast 100.000 Fälle von Gonorrhoe in den EU- und EWR-Staaten gemeldet – ein Anstieg von 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zunahme stellt den größten jährlichen Anstieg der letzten Jahre dar.
Verglichen mit den Zahlen von 2014 ist der Anstieg sogar noch dramatischer, da die Fallzahlen damals noch dreimal niedriger waren.
Besonders betroffen sind Frauen im Alter von 20 bis 24 Jahren, bei denen die Zahl der Erkrankungen im vergangenen Jahr um 46 Prozent stieg.
Bei Männern sind vor allem die 25- bis 34-Jährigen betroffen. Dieser Anstieg könnte auf eine erhöhte Risikobereitschaft in sexuellen Beziehungen sowie eine sinkende Bereitschaft zur Verwendung von Kondomen hindeuten, was die ECDC als potenzielle Ursachen ansieht.
Mehr Tests und verändertes Risikoverhalten wie weniger Kondomgebrauch und mehr Sexualpartner könnten den Anstieg erklären.
Syphilis: Die Zahl der Fälle verdoppelt sich innerhalb eines Jahrzehnts
Auch bei Syphilis gibt es eine alarmierende Entwicklung:
2023 wurden in den 29 EU- und EWR-Staaten mehr als 40.000 Fälle gemeldet – eine Zunahme von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und eine Verdopplung der Fälle seit 2014.
Besonders stark betroffen sind Männer, insbesondere solche, die Sex mit anderen Männern haben. Sie stellen mehr als 70 Prozent der registrierten Syphilisfälle.
Dies unterstreicht die Bedeutung gezielter Präventionsmaßnahmen in Risikogruppen, zumal Syphilis unbehandelt zu schweren gesundheitlichen Komplikationen führen kann, wie neurologischen oder kardiovaskulären Erkrankungen.
Chlamydien als häufigste Geschlechtskrankheit
Trotz des alarmierenden Anstiegs von Gonorrhoe und Syphilis bleibt die häufigste ansteckende Geschlechtskrankheit in Europa die Chlamydien-Infektion.
Im Jahr 2023 wurden mehr als 230.000 Fälle registriert, was einen Anstieg von 14 Prozent im Vergleich zum Jahr 2014 bedeutet.
Die Mehrheit der betroffenen Personen sind junge Menschen, insbesondere Frauen zwischen 20 und 24 Jahren.
Da viele Chlamydien-Infektionen symptomlos verlaufen, bleibt diese Krankheit oft unbehandelt und kann zu ernsthaften Langzeitfolgen wie Unfruchtbarkeit führen.
ECDC fordert Prävention: Kondome bei allen Sexualpraktiken und offene Kommunikation über sexuelle Gesundheit sind entscheidend, um die Ausbreitung von STIs zu verhindern.
Antibiotikaresistenz: Ein wachsendes Problem
Ein besonders besorgniserregender Trend betrifft die zunehmende Antibiotikaresistenz bei den Bakterien, die Gonorrhoe verursachen. Die ECDC hebt hervor, dass immer häufiger Antibiotika-Resistenzen auftreten, die die Effektivität gängiger Behandlungsmethoden gefährden.
Dies bedeutet, dass die Bekämpfung von Gonorrhoe in Zukunft noch schwieriger werden könnte.
Daher wird ein verantwortungsvoller Umgang mit Antibiotika sowie eine verstärkte Prävention durch regelmäßige Tests und sicheren Sex dringlicher denn je.
Der Handlungsbedarf: Prävention durch Aufklärung und Kondome
Die ECDC fordert in ihrem Bericht verstärkte Präventionsmaßnahmen und ein besseres Bewusstsein für das Thema ansteckende Geschlechtskrankheiten.
Dies schließt die Förderung des Kondomgebrauchs bei allen sexuellen Praktiken und eine offenere Kommunikation zwischen Partnern über sexuelle Gesundheit ein.
Darüber hinaus wird ein erhöhtes Testangebot, insbesondere für junge Menschen und Risikogruppen, als notwendig erachtet.
Sexually transmitted infections continue to rise in Europe
Die Zahlen sind alarmierend, der Handlungsbedarf ist groß
Die steigenden Fallzahlen an Gonorrhoe, Syphilis und Chlamydien in Europa stellen eine erhebliche Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar. Besonders die zunehmende Antibiotikaresistenz und das Fehlen landesweiter Screening-Programme in vielen Ländern erhöhen die Dringlichkeit von Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen.
Nur durch eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsbehörden, Ärzten und der Bevölkerung kann die Verbreitung dieser Krankheiten eingedämmt werden, um die Gesundheit künftiger Generationen zu schützen.
Quelle
ECDC-Bericht, 10. Februar 2025, "STI cases continue to rise across Europe", Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten.