Warum tragen Ihre Obstbäume wenig? Diese 5 Pflanzen sollten Sie besser nicht daneben pflanzen

Weniger Ertrag an Apfel- oder Birnbäumen? Vielleicht liegt’s an den Nachbarn! Erfahre, welche Pflanzen deinen Obstbäumen schaden können – und wie du das verhinderst.

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Kirschbäume gehören zur empfindlichen Rosengewächs-Familie und reagieren sensibel auf Nachbarn, die ihnen Wasser und Nährstoffe entziehen.

Ein Obstgarten gehört zu den schönsten Ecken eines Gartens. Die Vorstellung, an einem warmen Sommertag durch den Garten zu schlendern und einen reifen Apfel oder eine saftige Pflaume direkt vom Baum zu pflücken, ist einfach herrlich.

Doch was, wenn der Baum kaum Früchte trägt – obwohl er gesund aussieht?

Neben offensichtlichen Ursachen wie Wetter, fehlender Bestäubung oder falschem Schnitt, gibt es noch einen weiteren, oft unterschätzten Grund: falsche Pflanznachbarn.

Tatsächlich vertragen sich nicht alle Pflanzen miteinander – manche behindern sich gegenseitig im Wachstum, rauben sich Nährstoffe oder geben sogar hemmende Stoffe an den Boden ab.

Damit Ihre Obstbäume kräftig wachsen und viele Früchte tragen, sollten Sie diese fünf Pflanzen lieber nicht in ihrer Nähe pflanzen:

Walnussbäume

Walnussbäume – besonders die Schwarznuss – sondern einen Stoff namens Juglon ab, der das Wachstum vieler anderer Pflanzen hemmt. Obstbäume wie Apfel, Birne, Pflaume oder Pfirsich reagieren empfindlich darauf.

Ein Abstand von mindestens 15, besser 30 Metern, schützt Ihre Obstbäume vor Wachstumsstörungen oder gar Absterben.

Fenchel

Fenchel ist mit seinen filigranen Blättern und gelben Blüten nicht nur dekorativ, sondern auch ein echtes Multitalent in der Küche. Doch im Garten ist er ein schwieriger Partner.

Fenchel gehört zu den sogenannten allelopathischen Pflanzen – das bedeutet, er gibt über seine Wurzeln und manchmal auch über die Blätter bestimmte chemische Stoffe an den Boden ab.

Diese Substanzen wirken wie natürliche „Wachstumshemmer“ und können verhindern, dass andere Pflanzen in seiner Nähe gedeihen.

Besonders empfindlich reagieren darauf Obstbäume mit sensiblen Wurzelsystemen, wie Zitrusbäume oder Steinobstsorten wie Pfirsich, Aprikose oder Pflaume. Die betroffenen Bäume wachsen schlechter, bilden weniger Früchte oder wirken insgesamt geschwächt.

Deshalb sollte Fenchel lieber an einem separaten Platz im Garten stehen, wo er keine anderen Pflanzen ausbremst.

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Kohlsorten wie Brokkoli, Weißkohl oder Blumenkohl sind starke Nährstoffkonkurrenten – in der Nähe von Obstbäumen keine gute Wahl.

Kreuzblütler: Kohl, Brokkoli & Co.

Diese Gemüsearten sind sogenannte Starkzehrer. Sie entziehen dem Boden viele Nährstoffe – genau die, die auch Obstbäume brauchen, vor allem Stickstoff und Kalium.

Außerdem ziehen sie Schädlinge wie Blattläuse an, die schnell auch auf Obstbäume übergehen.

Tomaten, Gurken, Auberginen

Nachtschatten- und Kürbisgewächse sind beliebt im Gemüsegarten, aber nicht in direkter Nähe von Obstbäumen. Sie neigen zu Pilzkrankheiten wie der Kraut- und Braunfäule, die auch Apfel- und Birnbäume gefährden können.

Dazu kommt: Auch sie sind starke Nährstoffkonkurrenten.

Minze und andere stark wuchernde Kräuter

Minze, Zitronenmelisse und auch Oregano breiten sich schnell aus – unterirdisch mit Ausläufern, überirdisch mit dichtem Blattwerk.

Das macht sie zu unangenehmen Nachbarn für junge oder schwachwurzelnde Obstbäume, da sie ihnen Platz, Wasser und Nährstoffe streitig machen.

Nicht jede Pflanze ist ein guter Nachbar

Obstbäume brauchen Luft, Licht und ruhige Wurzeln – im wahrsten Sinne des Wortes. Wer darauf achtet, problematische Pflanzen nicht zu dicht zu setzen, kann mit gesünderen Bäumen und besseren Ernten rechnen.

Manchmal ist etwas Abstand der beste Gärtnertrick!