Riesige Asteroiden rauschen knapp an der Erde vorbei – was du jetzt wissen musst!

In nur 42 Stunden rasten zwei riesige Asteroiden an unserem Planeten vorbei. Hier erfährst du alles über dieses spektakuläre Ereignis!

Leon Beurer
Leon Beurer Meteored Deutschland 6 min


Am 16. Juni 2024 entdeckten Astronomen den Asteroiden 2024 MK, der zwischen 120 und 260 Meter groß ist. Bereits am 29. Juni zog er in etwa 290.000 km Entfernung an der Erde vorbei – das ist näher als der Mond! Auch wenn keine Gefahr bestand, zeigte dieser Vorfall, wie wichtig die Überwachung des Himmels ist. Wer ein Teleskop hat, konnte den Asteroiden bei klarer Sicht sogar beobachten.

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Was rast denn da in Richtung Erde? Gleich zwei Asteroiden kommen unserem Planeten ziemlich nah.

Stell dir vor, du schaust in den Nachthimmel und siehst einen Asteroiden, der etwa so groß ist wie ein Fußballfeld. Das ist genau das, was bei 2024 MK der Fall war. Die Tatsache, dass er erst wenige Tage zuvor entdeckt wurde, zeigt, dass unsere Fähigkeit, solche Objekte rechtzeitig zu erkennen, noch verbessert werden kann. Asteroiden dieser Größe könnten bei einem Einschlag massive Schäden verursachen, daher ist es beruhigend zu wissen, dass es Organisationen wie die ESA gibt, die ständig den Himmel überwachen.

Ein Riese auf ungewöhnlicher Reise: Asteroid 2011 UL21

Der zweite Asteroid, (415029) 2011 UL21, ist ein wahrer Gigant mit einem Durchmesser von rund 2310 Metern. Am 27. Juni flog er in einer Entfernung, die 17-mal so groß ist wie die Strecke zwischen Erde und Mond, an uns vorbei. Besonders spannend: Seine Bahn um die Sonne ist stark geneigt, was bei solch großen Brocken eher selten vorkommt. Vielleicht hat ein Planet wie Jupiter ihn auf diese ungewöhnliche Bahn gebracht.

Dieser Asteroid ist nicht nur groß, sondern auch einzigartig in seiner Bewegung. Eine solch geneigte Umlaufbahn ist für Objekte dieser Größe sehr ungewöhnlich. Es ist faszinierend zu denken, dass die Gravitation eines Planeten wie Jupiter diesen riesigen Brocken in eine so exzentrische Umlaufbahn geworfen haben könnte. Solche Beobachtungen helfen Wissenschaftlern, die Dynamik unseres Sonnensystems besser zu verstehen und die potenziellen Risiken, die von solchen Objekten ausgehen, besser einzuschätzen.

Asteroidentag 2024: Erinnerung an den Tunguska-Einschlag

Jedes Jahr am 30. Juni erinnert der Asteroidentag an den verheerenden Tunguska-Einschlag von 1908, der eine riesige Fläche in Sibirien verwüstete. Diese Ereignisse zeigen, warum die ESA und andere Organisationen sich intensiv mit der Abwehr von Asteroiden beschäftigen.

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Dieser Tag dient nicht nur als Erinnerung, sondern auch als Weckruf, wie wichtig es ist, vorbereitet zu sein. Der Tunguska-Einschlag, der Bäume auf einer Fläche von 2.150 Quadratkilometern zerstörte, zeigt die verheerenden Auswirkungen, die ein größerer Asteroideneinschlag haben könnte.

Hätte ein solcher Einschlag in einer dicht besiedelten Gegend stattgefunden, wären die Folgen katastrophal gewesen. Der Asteroidentag bringt Menschen zusammen, um das Bewusstsein für diese potenziellen Gefahren zu schärfen und Maßnahmen zu diskutieren, wie wir uns schützen können.

ESA auf der Hut: Schutz vor kosmischen Gefahren

Die ESA hat viele Projekte zur Erkennung und Abwehr von gefährlichen Asteroiden. Zum Beispiel die Hera-Mission, die nach einem NASA-Test, bei dem ein Asteroid getroffen wird, wertvolle Daten sammeln wird. Auch das neue Flyeye-Teleskop-Netzwerk der ESA wird bald automatisch nach gefährlichen Objekten suchen. Ein weiterer Schritt ist der NEOMIR-Satellit, der im All nach Asteroiden Ausschau halten wird, die von der Erde aus nicht zu sehen sind.

Die Arbeit der ESA in diesem Bereich ist entscheidend, um die Erde vor potenziellen Bedrohungen aus dem Weltraum zu schützen. Die Hera-Mission ist ein spannendes Projekt, das nach einem von der NASA durchgeführten Testflug einen Asteroiden untersuchen wird, um zu sehen, wie wirksam ein solcher Einschlag zur Abwehr sein könnte. Darüber hinaus werden Flyeye-Teleskope und der NEOMIR-Satellit kontinuierlich nach neuen Objekten suchen, die eine Bedrohung darstellen könnten. Diese Technologien werden unser Verständnis und unsere Fähigkeit, auf solche Bedrohungen zu reagieren, erheblich verbessern.

Meteore und kleine Asteroiden: Permanente Überwachung

Die ESA überwacht ständig den Himmel. So wurde am 18./19. Mai 2024 ein kleiner Komet über dem Atlantik beobachtet, der mit etwa 162.000 km/h unterwegs war. Auch ein winziger Asteroid, der am 6. Juni 2024 entdeckt wurde, kam der Erde bedenklich nahe – mit nur 1750 km Entfernung!

Diese Ereignisse zeigen, wie wichtig die internationale Zusammenarbeit bei der Überwachung des Weltraums ist, um unseren Planeten vor möglichen Gefahren zu schützen. Die ständige Überwachung und die Weiterentwicklung der Technologien zur Erkennung und Abwehr von Asteroiden sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass wir auf potenzielle Bedrohungen vorbereitet sind. Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Organisationen weltweit spielt dabei eine entscheidende Rolle, um die Sicherheit unseres Planeten zu gewährleisten.

Indem wir den Himmel im Auge behalten und neue Technologien entwickeln, können wir besser auf unerwartete Besucher aus dem All reagieren und mögliche Katastrophen verhindern.