Adieu, Supermarkt: Ewiges Gemüse ist nachhaltig und macht den Garten zum Füllhorn

Kaum Arbeit und trotzdem Jahr für Jahr aus eigenem Anbau ernten? Mehrjährige Gemüsesorten machen es möglich. Die nachwachsenden Erträge sind nicht nur preiswert, sondern auch sehr umweltfreundlich. Mit diesen Sorten funktioniert es.

Kopfsalat
Auch Kopfsalat wächst aus dem Strunk nach.

Obstbäume stehen in voller Blüte, überall sprießt und grünt es - und mit den Temperaturen steigt die Lust, sich im Garten zu betätigen und eine blühende Oase mit Mehrwert zu schaffen. Ein bildschöner Garten bedeutet in der Regel allerdings auch eine Menge Arbeit.

Doch es gibt Tricks. Wer der Natur mehr Raum zur Entfaltung lässt, reduziert den eigenen Aufwand und hat sogar noch mehr vom eigenen Garten. Um ihn in ein ebenso nachhaltiges wie ertragreiches Stück Grün zu verwandeln, ist nämlich nicht allzu viel Arbeit erforderlich. Tatsächlich gilt hier: Weniger ist mehr. Das Zauberwort dabei: Mehrjährigkeit.

Jährliche Blütenpracht und ewiges Gemüse

Langlebige Büsche sowie mehrjährige Stauden und Zwiebelpflanzen wie Schneeglöckchen, Krokusse, Osterglocken, Hyazinthen und Tulpen sorgen bei minimalem Aufwand zuverlässig für regelmäßige Blütenpracht.

Das Prinzip der Mehrjährigkeit funktioniert auch bei Staudenpflanzen im Nutzgarten. Es gibt eine Fülle von Gemüsesorten, die, einmal angepflanzt, auch in der nächsten Saison wieder gedeihen.

Bei einigen erntet man die Wurzeln, bei anderen Blätter; viele haben dazu auch dekorativen Wert und erfreuen das Auge - eine perfekte Ergänzung für den Ziergarten. Die Sorten erfrieren bei Frost nicht, sondern treiben in der nächsten Saison neu aus, weshalb sie auch ewiges Gemüse genannt werden.

Prominente Beispiele dafür sind etwa Spargel und Rhabarber, ein weiteres die besonders vielseitig verwendbare Knolle Topinambur, die auch als Erdbirne bekannt ist. Grüner Kopfsalat wächst aus dem Strunk nach. Doch die Bandbreite ist noch wesentlich größer.

Preiswert, nachhaltig und naturnahe

Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Anbau von mehrjährigem Gemüse ist nachhaltig, preiswert und macht nur im ersten Jahr Arbeit. Denn Bodenbearbeitung und Aussaat fallen nur einmal an; in den folgenden Jahren wird nur noch geerntet. Gemüse aus dem Garten gelangt auf kürzestem Weg in die Küche und ist garantiert frei von Plastik- oder anderer Verpackung. Von diesem Gemüse profitieren zudem Insekten, die hier lange Nahrung finden.

Wer ewige Pflanzen vermehren möchte, sät ihre Samen aus oder teilt sie. Außerdem kontrolliert man beim Anbau dieser Gemüse selbst, in welcher Form gedüngt wird - am besten mit Kompost - und kann auf umweltschädigende Substanzen ganz verzichten.

Was ist zu beachten? Wichtig ist, nach der Ernte genug von der Pflanze stehenzulassen, so dass Wurzeln und Strunk genug Energie zum Überwintern bleibt. Im Winter lassen sich Gemüsebeete durch Laub schützen, was empfindlicheren Pflanzen zugutekommt. Den Rest erledigt die Natur alleine.

Also: Den Gartenstuhl zurechtrücken, ein Getränk daneben positionieren und in Ruhe dabei zusehen, wie die Natur sich ungestört von menschlicher Aktivität entfaltet.

Diese Gemüsesorten kommen jedes Jahr zurück:

  • Rhabarber
  • Spargel
  • Frühlingszwiebeln
  • Sellerie
  • Schnittlauch
  • Bärlauch
  • wilde Rauke
  • Baumtomate
  • Topinambur
  • Kopfsalat
  • Meerrettich
  • Strauchkohl
  • Sauerampfer
  • Artischocken